mein Körper…..mein Tempel

Diese Woche poste ich dieses Bild, weil es mich erheitert und mich irgendwie an das kommende gesellschaftliche Ritual erinnert..

Im Naturschutzgebiet, in dem ich manchmal spazieren gehe, stehen einige solche kleinen kaputten Hütten, bei denen schon das Anschauen, oder ein Wimpernschlag vernichtend sein könnte. Doch sie sind beständig. Letzte Woche bin ich wieder daran vorbeigelaufen und musste lachen, und meine diesbezüglichen Gedanken möchte ich vorweihnachtlich, besinnlich, stürmisch, und glockenhell aufschreiben.

Manchmal fühle ich mich genau wie diese Hütte, krumm und wackelig, doch die schönste Zeit des Jahres steht noch bevor. In Hektik und Eile wird alles schnell festlich geschmückt, stimmungsvoll verzaubert oft am Limit unserer Crashzone. Ein Märchenschloss mit Glitzerstaub und Zimt- und Vanille-Puder und Herzensgäste. Oder fühlst du dich wie eine Ruine ?

Deshalb vertiefe ich jetzt mal dieses dafür passende allseits bekannte Zitat:

„Mein Körper ist mein Tempel.“

Welche Bedeutung oder welchen Ursprung hat diese verschwommene Aussage ? ? Eigentlich eine tantrisch spirituelle Betrachtung, die ich auch immer mit Wellness-Kultur in Zusammenhang bringe. Oft wird das Zitat dem indischen Politiker und Philosoph Mahatma Gandhi zugeschrieben. In seinen Reden und Schriften aus den 1920er Jahren beschrieb er den Körper als heiligen Ort, der mit Fürsorge und Respekt zu behandeln ist.

Doch auch in der Bibel, im neuen Testament, steht: Der Körper ist der heilige Ort, in dem Gott wohnt. Verantwortungsbewusst sollen wir den Körper gesund erhalten und nicht schädigen. Ein geistiges, christliches Leben mit Singen und Tanzen.

Deshalb habe ich weiter recherchiert und war überrascht, wie viele Gelehrte*innen schon seit Jahrhunderten diesen Context verbreitet haben.

„Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.“ Juvenalis. 1.Jhd

„Tötet jemand den Körper, wird er zum Tode verurteilt; wer aber die Seele tötet, entkommt unerkannt.“ Khalil Gibran (1883–1931)

„Sei achtsam beim Umgang mit deinem Körper, denn er ist der Tempel deiner Seele.“ Hildegard von Bingen

„Der Körper, der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.“ Christian Morgenstern (1871–1914)

„Es ist der Geist, der sich den Körper baut.“ Friedrich Schiller

„Gib acht auf dein Körper. Es ist der einzige Ort, den du zum Leben hast.“ Jim Rohn (1930–2009)

und noch Unzählige mehr…………………………

Seit der Aufklärungszeit ist eine Lawine losgedonnert, die immer breiter, größer und schneller wird, doch wirklich bewegt hat sich nicht viel.

In der modernen Zeit ist Achtsamkeit und Fitness schicker Lifestyle, dient jedoch oft lediglich zur Ablenkung von vielen Problemen, und macht vielleicht das Leben erträglicher.

Der Körper wird optimiert und dient zur Selbstverwirklichung. Doch wenn wir uns immer verbiegen und bücken, zerren und ziehen. Oder wenn die Nase zu hoch und die Schritte zu groß. An Ketten gefesselt, die Taschen voll Steine, dann sind wir auf der schiefen Ebene. Nicht von äußeren Einflüssen bestimmen zu lassen sondern von seinen eigenen Gedanken, Emotionen und Überzeugungen. Aufrichtigkeit ohne sich zu verleugnen. Deshalb hilft dann Yoga und Pilates auch nichts.

Ein erstaunlicher Widerspruch ist doch auch, das trotz Feminismus, der Schönheitswahn unaufhaltsam und unansehnlich zum Horror wird.

Jeder wundert sich warum der Dezember so anstrengend ist ????

Letztendlich ist genau dies wieder Thesis in meinem Blog. Seit Jahrhunderten bekannt, doch bis heute hat sich nicht wirklich viel verändert.

In jeder Kultur spielt der Körper eine komplexe Rolle und wir sind verpflichtet, ihn zu versorgen und zu beschützen. Es gilt die Einheit von Körper, Geist und Natur – Harmonie und Ausgeglichenheit statt verfehlte Individualität.

Wer auf seinen Körper achtet, dem wird sehr gerne Arbeitsverweigerung vorgeworfen. Wer noch nicht komplett verkopft ist und auf seinen Körper hört, der wird sehr gerne belächelt und „verweicheiert.“

Ohne Erleuchtung und ohne festes Einkommen. Egal welcher Kontinent und wie viele Kilogramm – mein Körper ist mein………..?

—-> überlege dir dein Wort und füge es ein !

Kurz zusammengefasst möchte ich Ende November daran erinnern, verantwortungsbewusst und sinnhaft zu handeln, für sich und für alle anderen.

PS: ausmisten, aufräumen, zurechtrücken !

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